Wasserschaden Juni 2014

26. Juni 2014

In der Nacht zum 25. Juni 2014 platzte in der Abteilung über unserem Keller ein Wasserschlauch. Mehr als fünf Kubikmeter Wasser flossen durch die Kellerdecke. Besonders betroffen waren das Stadtgebiet und der Hafen sowie mit einer Verzögerung von einigen Tagen die Hauptstrecke im Bereich der Oberleitung. Das kalkhaltige Wasser verteilte sich über die gesamte Kellerfläche und sammelte sich insbesondere in den Teppichfliesen, die wir gegen den Staub ausgelegt hatten. Einzelheiten sind auf den folgenden Fotos zu sehen:

1. Juli 2014

Als erste Maßnahme erfolgte die Entfernung der nassen Teppichfliesen. Nun werden vom Verursacher mehrere Trocknungsgeräte aufgestellt. Über das weitere Vorgehen werden wir hier berichten. Das letzte Bild der Galerie zeigt das Ergebnis des ersten Säuberungsversuchs mit Essigreiniger an Reko-Beiwagengehäusen, die aus dem Stadtgebiet gerettet wurden.

Nach der ersten Woche kann eine erste Zwischenbilanz gezogen werden.  Als schlimmster Schaden ist der Zustand der Hauptstrecke unter der Oberleitung sowie die Nebenbahn oberhalb zu sehen. Dort ist nun eine „Achterbahn” entstanden. Diese Streckenabschnitte müssen total neu gebaut werden.  Eine Dampflokomotive (Modell der S 3/6 in grün) ist sehr verkalkt und muss aufwändig restauriert werden. Andere Loks haben bereits Funktionsprüfungen erfolgreich überstanden und müssen ’nur‘ noch etwas geölt werden. Der Straßenbeleg neben der Straßenbahn am Anlagenrand beginnt zu schimmeln. Folgende Bilder zeigen die Situation am 1. Juli 2014:

Die Wirkung der beiden kleinen Trockner ist nicht sehr groß. Da muss noch mehr passieren, denn beim Herausnehmen der Züge aus dem Schattenbahnhof unterhalb der „Achterbahn” zeigte es sich, dass offene Wagen mit Wassergefüllt waren. Die Züge hatten aber nicht nur offene Wagen.

8. Juli 2014

Es zeigte es sich, dass die Trocknung mit zwei kleinen Lüftern – siehe Bilder oben – kaum vorangeht. Es hat sich noch mehr Schimmel gebildet:

14. Juli 2014

Nachdem der PC mehrere Tage in unserer trockenen Wohnung stand, musste ich beim Einschalten feststellen, dass die Grafikkarte defekt ist und den gesamten Rechner lahmlegt. Der Monitor hat es überlebt, wie ein Test an einem anderen Rechner zeigte. Glücklicherweise hatte ich vor einigen Wochen die aktuelle Software kopiert und zuhause gesichert.

16. Juli 2014

Die nächsten Fotos zeigen die Situation drei Wochen nach der Katastrophe:

Inzwischen sind die beiden kleinen Lüfter direkt neben der Anlage aufgestellt und sammeln das Wasser aus der Luft. Doch das wird noch lange dauern bis die Anlage durchgetrockt sein wird. Die Demontage der „Achterbahn” hat begonnen. Auch an anderen Gleisen sind deutliche Gleislücken entstanden – siehe Fotos, die sich wahrscheinlich nicht zurückbilden werden. An ein Fahren ist noch lange nicht zu denken, denn vorher muss der PC ersetzt werden und die gesamte Steuerung geprüft werden.

30. Juli 2014

Leider macht die Trocknung kaum Fortschritte. Zwei kleine Geräte sind einfach zu wenig. Eines wurde durch den Dauerbetrieb defekt und musste ersetzt werden. Bevor es nicht deutlich trocknere Luft ohne Schimmelsporen gibt, können die eigentlichen Aufräumarbeiten nicht beginnen.
Das Video zeigt den Zustand der Hauptstrecke einen Monat nach dem Schaden.

5. August 2014

Leider kann kein Fortschritt beim Trocknungsprozess vermeldet werden. Die Sammelbehälter der Geräte fassen etwa fünf Liter, die innerhalb von acht Stunden gesammelt werden. Dann schalten die Geräte ab, wenn keine Leerung – so am Wochenende – erfolgt. Die Forderung nach stärkeren Geräten mit grösserem Wasserbehältern wurde von der zuständigen Abteilung noch nicht erfüllt.
Durch den Einsatz von Anti-Schimmelspray am Anlagenrand konnte dort ein gewisser Stillstand bei der Schimmelbildung erreicht werden.
Beim Versuch, die ausgefallene Lampe oberhalb der ‚Achterbahn‘ (siehe IMG_6683 in der ersten Bildergalerie) auszutauschen, ergoss sich aus dem Glaskörper nochmal eine Wasserflut. Eine der beiden Leuchtstofflampen konnte dann wieder zum Leben erweckt werden – mit verminderter Helligkeit. Die zweite Leuchte ist weiterhin aus, weil der elektronische Starter sich ausschaltete.

13. August 2014

Es sind leider noch immer keine stärkeren Trockner im Einsatz. Langsam hat unsere Geduld Grenzen. Die unter der Anlage im Bereich der ‚Achterbahn‘ gelagerten Verpackungen wurden zum weiteren Trocknen auf der Hauptstrecke gestapelt und zeigten teilweise ein schreckliches Bild, siehe Fotos:

Auch einzelne Bücher wurden erheblich durch Schimmel befallen.

21. August 2014

Heute wurden drei neue, größere Trocknungsgeräte aufgestellt. Dazu kam noch ein Heizlüfter – siehe Fotos oben –, der für die Umwälzung der Luft sorgen soll. Das ist alles passiert, weil endlich die Haftpflichtversicherung aktiv wurde und entschieden hat, dass sofort – nach acht Wochen – etwas mehr getan werden muss. Wir werden am kommenden Montag versuchen, den gesamten Kellerboden frei zu räumen, damit auch die letzte Feuchte entfernt werden kann. Hinzu kommt dann auch noch eine Pumpe, die das gesammelte Wasser in einen Abfluss oben im Erdgeschoss pumpen soll. Denn bisher haben sich die Trockner bei gefülltem Sammelbehälter abgeschaltet – oder auch nicht. So haben wir jetzt noch eine Luftfeuchtigkeit von 60 bis 75 % – so die Anzeigen der neuen Geräte.

25. – 28. August 2014

In dieser Woche wurde montags der Fußboden total frei geräumt und dessen Inhalt im Vorraum gestapelt. Bei dieser Aktion waren wir – dankbarerweise – zu fünft.
Am Dienstag wurden die drei Trockner auf „Butten” – große Bottiche – gestellt und da kamen Tauchpumpen hinein, die bei entsprechendem Wasserstand das Wasser nach oben pumpen.
Es wird aber noch etwa drei Monate dauern bis an den Wiederaufbau – insbesondere der Hauptstrecke – gedacht werden kann. In der Zwischenzeit werde ich versuchen, die Triebfahrzeuge zuhause zu untersuchen und wieder fahrfähig zu machen. Leider sind viele der Verpackungen unbrauchbar geworden. Eine Ersatzbeschaffung ist kaum möglich.
Am Donnerstag wurde der „Sperrmüll” – insgesamt 7 m³ – abgeholt. Im Laufe der Jahre hat sich doch sehr viel angesammelt, ist teilweise unbrauchbar geworden und nun haben wir Glück im Unglück, dass die Abfuhr gemacht werden konnte.
Dazu die Fotos:

 und ein passendes Video.

3. September 2014

Zwei der drei Pumpen schafften es nicht, das Wasser wegen der langen Strecke bis nach oben zu pumpen. So musste heute eine Stufenlösung gefunden werden. Die zwei Pumpen im Anlagenbereich pumpen – bei entsprechendem Wasserstand – in den Bottich des Trockners im Vorraum. Von dort pumpt die dritte Pumpe auf kurzem Weg nach oben. Dazu wurden zwei der drei Schläuche in Höhe der Vorraumpumpe abgeschnitten.

10. September 2014

Die gefundene Stufenlösung hat sich bewährt. Die relative Luftfeuchtigkeit liegt etwas unter 50 %. Damit werden wir wahrscheinlich im Oktober mit dem Neubau der Hauptstrecke („Achterbahn”) beginnen können. Die in anderen Streckenabschnitten aufgetretenen Schienenlücken – siehe auf Fotos oben – sind auch wieder etwas enger geworden und müssen eventuell ’nur‘ neu verlötet werden, um einen sicheren Kontakt zu erreichen. Dann soll die Elektrik wieder eingeschaltet werden. Der PC – genauer die Grafikkarte – wurde inzwischen repariert und erfolgreich getestet. Leider haben sich aber die Schimmelstellen bei den vorhandenen hohen Temperaturen noch nicht zurückgebildet. Daher ist die Luftbelastung noch nicht vorbei und schränkt die Arbeitszeiten ein. Wenn der Kellerboden richtig trocken ist, werden wir eine gründliche Reinigung sowie eine Versiegelung mit Fließspachtel vornehmen.

18. September 2014

Da die Trocknung weiter kontinuierlich läuft, konnten die ersten Säuberungen beginnen. Zum Rostbearbeiten – z. B. an den Masten der Straßenbahn – setzen wir das Hausmittel Ballistol ein, das uns Stefan günstig besorgen konnte. Dazu gibt es auch ein Video. Heute bekam ich die Nachricht, dass die Versicherung die Trockner bis zum 6. Oktober 2014 freigegeben hat. Dann werden wir sehen, ob das Klima zum Arbeiten in Ordnung ist.

24. September 2014

Die Luftfeuchtigkeit hat sich im Laufe der vergangenen Woche deutlich auf etwas über 40% gesenkt – bei 24°C. Jetzt ist nur noch der Schimmel zu entfernen. Dazu wurde uns Spiritus empfohlen, denn Schimmel mag keinen Alkohol.

8. Oktober 2014

Die drei Trockner wurden abgebaut, weil die Spezialisten keine weitere Verbesserung der Luftfeuchtigkeit erwarten. Das Video zeigt die Anlage am Vorabend. Nun stören uns keine Kabel und Schläuche beim Wiederaufbau. Wir werden mit einer gründlichen Reinigung des Kellerbodens beginnen, der dann versiegelt werden soll.

2015

Auch auf der Nebenbahn hat das Wasser zu einer deutlichen Absenkung der Trasse geführt, wie das Bild zeigt:

IMG_6975

Die weiteren Aktionen werden auf der Seite Wiederaufbau dargestellt.