Die Gründung erfolgte durch sechs Modellbahnfreunde der TUB im Frühjahr 1976 zur Befriedigung des gemeinsamen Hobbys in der Nenngröße H0 (Maßstab 1:87, Zwei-Leiter-Gleichstrom, Analog) auf dem Gelände in Berlin-Charlottenburg. Wir sind kein eingetragener Verein, sondern ein Club von Freunden, die die gleiche Leidenschaft haben. Einzelne besitzen zu Hause eine eigene Anlage – oft auch als Märklin-System –, andere sammeln nur Fahrzeuge oder haben Freude am Hobby. Zur Zeit wird kein monatlicher Beitrag erhoben. Wir bestreiten die notwendigen Ausgaben aus Spenden und den Einnahmen der Getränkekasse.
Uns stand zunächst nur ein ziemlich enger Kellerraum zur Verfügung, der zudem noch verwinkelt war. Von der ersten Anlage sind einige Fotos von 1978 überliefert. Als Besonderheit plante Christian eine H0m-Schmalspurbahn (12 mm), weil er dafür einige Herr-Fahrzeuge hatte.
Mitte der 1980er Jahre konnte der Umzug in einen trockenen, sonst nicht nutzbaren Lagerbereich – 14 m lang und zwischen drei und sechs Meter breit – erfolgen. Bedingt durch die Teerdichtung gegen das Grundwasser unter dem Estrich besteht im Keller ein ungewohnter Geruch und verbietet ständigen Aufenthalt. Wir können deshalb leider keine öffentlichen Besichtigungstermine anbieten. Der allgemeine Zustand des Gebäudes erklärt die Absicht des Eigentümers, das Gebäude abzureißen. Wann wir den Keller verlassen müssen, ist wegen der allgemeinen wirtschaftlichen Haushaltslage nicht kurzfristig zu erwarten. So werden wir wohl 2026 unser 50. Jubiläum feiern können.
Es begann mit der farblichen Gestaltung der Kellerwände mit Himmel und Wolken, dann eine intensive Planungsphase und der Bau in der offenen Rahmenbauweise, die teilweise frei – ohne Wandbefestigung – im Raum steht. Als zentrales Motiv zieht sich ein Fluss durch die Mitte der Anlage, der den Zugang zu fast allen Stellen ermöglicht. Der Raum konnte 1999 nach Umbauten am Gebäude noch um etwa zwei Meter verlängert und die Anlage um ein größeres Stadtgebiet mit normalspuriger Straßenbahnstrecke erweitert werden. Dabei konnte auch eine zu enge Kurve auf der Hauptstrecke beseitigt werden, die häufig Probleme machte – siehe MECTUB-Video vom 25.09.1989. Nun können bis zu vier Züge je Richtung auf der Hauptstrecke gleichzeitig fahren. Das wurde auch durch die Digital-Technik möglich, denn das ursprüngliche Relais-Stellwerk mit Gleisbildtafel – im Video auch zu sehen – war nicht erweiterbar und bot keinen automatischen Streckenblock.
Wir treffen uns einmal die Woche für etwa drei Stunden nach Feierabend zum basteln und fachsimpeln. Dazu haben wir uns eine kleine Sitzecke mit Tisch und fünf Sitzplätzen eingerichtet. Für etwas größere „Veranstaltungen“ – wie Film- oder Fotoabende – nutzen wir den Vorraum der Anlage. Der jeweils letzte Termin im Monat ist als Fahrtag gedacht, der durch Arbeiten nicht behindert werden sollte. Dabei sind auch Gäste mit eigenen Fahrzeugen willkommen. An den Fahrzeugen sind keine Umbauten – wie Magnete – notwendig. Nur der letzte Wagen des Zuges sollte zum Rückmelden einen Verbraucher haben, siehe auch unter Tipps & Tricks. Wer Interesse hat und Verbindung zu uns aufnehmen möchte, kann die Mail-Adresse mectub@gmx.de nutzen. Um sich einen Eindruck von der Anlage und den Fahrzeugen – per Lokportrait – zu verschaffen, kann der YouTube-Kanal von ‘mectub76’ aufgerufen werden. Dort sind auch andere Eisenbahn-Videos zu finden.
Die ersten Ausflüge führten uns 1980 und 1981 in die damalige DDR zum „Molli” bzw. zur Harzquerbahn. Die (stummen) Super 8-Filme hat Frank inzwischen digitalisiert und sie sind bei YouTube zu sehen.
Gelegentlich machen wir auch gemeinsame Ausflüge mit den Sponsoren, im August 2015 nach Sachsen zur Weißeritztalbahn von Freital-Hainsberg nach Dippoldiswalde. Das entstandene Video ist hier zu finden.
Im Oktober 2015 war unser Ziel – zum dritten Mal – das „Miniatur Wunderland“ in Hamburg. Von der Führung hinter die Kulissen ist ein Video entstanden.
In unregelmäßigen Abständen treffen wir uns im Keller zu „Fotoabenden” auf denen Fotos und Filme von Touren inbesondere in den 1980er Jahren gezeigt werden.
Im November 2015 wurde auf unserer Anlage ein Musikvideo der Berliner Band „Nonkeen“ (Nils Frahm, Frederic Gmeiner und Sebastian Singwald) gedreht, das in kurzen Momenten die Bandmitglieder und auch den Autor zeigt. Dazu wurde unsere Anlage für drei Tage aufwändig ausgeleuchtet und umgebaut.
Zum 40. Jubiläum fand im Mai 2016 eine gemeinsame Bahnfahrt nach Bad Schandau und Dresden bei bestem Wetter statt. Leider konnten nur zehn Mitwirkende – und deren Sponsoren – daran teilnehmen.
Im 41. Jahr machten wir einen gemeinsamen Ausflug in Richtung Kulmbach und Neuenmarkt-Wirsberg mit Besuch des Deutschen Dampflokmuseums.
Der zweite Ausflug in 2017 führte uns wieder nach Dresden. Von der Fahrt mit der Loschwitzer Schwebebahn gibt es ein Video. Vom Zug der Rückfahrt gibt es eine Modellversion als Erinnerung an die tschechischen Wagen mit Getränkeservice.
Das 42. Jahr begann mit einer Reise mit dem „Kulturzug“ nach Breslau/
Auch im Jahr 2019 gab es wieder einen Ausflug nach Hamburg – diesmal auch mit zwei Ehefrauen sowie acht Mitwirkende.
Wegen der Corona-Krise fanden ab Mitte März 2020 keine Treffen im Keller statt. Ersatzweise gab es am 31. März die erste Videokonferenz, an der vier Mitwirkende von zu Hause aus teilnahmen. Die Videomeetings wurden bis Anfang Mai durchgeführt. Dann konnte der Keller unter Einhaltung der Abstandsregeln wieder besucht werden.
Die neuerlichen Kontaktbeschränkungen erlaubten uns seit Anfang November 2020 keine Treffen mit mehr als zwei Personen im Keller. Seit Juni 2021 ist es wieder möglich, sich im Keller mit mehr als zwei Personen zu treffen.
Das Jahr brachte uns nicht nur weitere Lockerungen bezüglich der COVID-19-Situation, sondern auch drei weitere Mitwirkende, die sich entweder selbst gemeldet haben oder angeworben wurden. Besonders ist Thomas zu nennen, der frischen Wind in den Keller brachte und bald begann, alle Fahrzeuge für die MVS-Datenbank zu fotografieren und dann eingepackt in den Schränken verstaute. Dadurch ist viel Platz auf der Anlage entstanden, der für neue Züge genutzt werden kann.
Seit Oktober 2022 hängt ein großes AEG-Logo unter der Beleuchtung am Ostende der Anlage, siehe unter Fotos. Die Alu-Buchstaben stammen von AEG-Generatoren aus dem Bahnkraftwerk Muldenstein, die Christian vor der Verschrottung retten konnte.
Eine kleine Hausmaus ist Ende Oktober 2022 als lebendiger Gast auf der Anlage aufgetaucht und hat leider einige Dreckspuren hinterlassen sowie Schäden angerichtet. Wir konnten es nicht vermeiden, eine Mausefalle aufzustellen, die gut funktionierte und eine Maus erschlagen hat. Doch eine Maus kommt selten allein. Auch zwei weitere Mäuse mussten durch die Mausefalle erledigt werden. Nun werden wir die entstandenen Schäden – u.a. an den Seilen der Hafenbrücke – beseitigen.
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